Auf Stadtvisite in Malaysia.

Mitte November 2018.

Kuala Lumpur. Großstadt. Ehrliche Urbanität einatmen. 

Theo:  Teppichboden finde ich klasse. Da fällt man so weich. Und wo kann ich schon vom Pool aus auf Wolkenkratzer blicken?

Reto:  Endlich, nach Wochen wieder einmal eine schöne Flasche Rotwein. Kuala Lumpur gefällt mir. Ich mag unseren Blick aus dem Hotelfenster auf die Petronas Twin Towers und den Fernsehturm auf dem mit Urwald bewachsenen Hügel direkt vor uns. Und ich freue mich grad über meine neue Kamera, die mir Eva geschenkt hat. Hier hätt' ich's noch länger ausgehalten.

Eva:  Wo Gegensätze verschmelzen. Morgens um 6.00 bereits 31,5 Grad Außentemperatur, in Gebäuden hingegen blasen Klimaanlagen und Ventilatoren mir die Schweißperlen von der Stirn. Pompöse Gebäude und Shopping-Malls ringsum. Essengerüche und Abgasmuff. Bei aller Lautstärke zwischen Glas, Beton und Asphalt höre ich Vogelgezwitscher. Im städtischen Wald hängen Warntafeln vor Schlangen, Skorpionen und anderen Krabbelviechern. In Chinatown gibt es Copy Watches, Handtaschen, Tücher und Kleidung zu Spottpreisen. Multikulti – viele Glaubensrichtungen prallen hier aufeinander. Und was sollen mir die Bilder von Hunden auf den Restauranttafeln sagen? Ich stehe der Stadt mit gemischten Gefühlen gegenüber: Faszination und Schrecken.