Outback Feeling.

Einmal durchs Hinterland.

Unendliche Weiten. Abenteuerliche Strecken. Aufflammender Pioniergeist. Das geländegängige Fahrzeug sowie das gute Kartenmaterial erlaubten uns tollkühne Touren, nicht nur an der Küste, sondern auch im Hinterland.

Eva:  Wie groß Australien ist, wurde mir erst jetzt bewusst. Besonders beeindruckend ist, dass die Australier bei Fragen zu den Örtlichkeiten gern als Auskunft geben, dass etwas ganz dicht bei sei, nur etwa 50 km entfernt. Die fährt der »Aussie« dann kurzum hin und zurück, wenn er ein Brot oder ein paar Eier braucht. Da kann dann auch mal ein Känguru im Weg sein. Ausweichen sei überflüssig, man erwische es eh. Und so erklärt es sich, dass viele der drolligen Beuteltiere tot am Straßenrand liegen. Furchtbar.

Theo:  Im südlichen Australien wird es Herbst. Am Tag ist es bis zu 40 Grad am Schatten (wenn es welchen gibt) und nachts liege ich mit wärmender Mütze unter etlichen Schichten im Schlafsack. Meine Spielstätten sind oft staubig und karg, aber ich erfreue mich auch über kleine Steinchen oder über Wurzelhölzchen. Zudem ist es durchaus unterhaltsam, wenn Mama und Papa das festgefahrene Auto ausbuddeln.

Reto:  Diese Art von Trip habe ich mir gewünscht. Es waren auf- und anregende drei Wochen. Teilweise kein Radioempfang, kein Telefonnetz, keine Menschenseele. Wir hatten alles dabei (auch einen vollen Kühlschrank) und wir hatten uns – ein freies Gefühl. Tagsüber durchstreiften wir das Buschland und nachts lagen wir unter klarem Himmel in der Einsamkeit. Das war dann auch ein mulmiges Gefühl. Im Dachzelt hört man in schlaflosen Momenten verdammt viel, obwohl es total still ist. Zudem habe ich versucht mir vorzustellen, wie es ist, auf weicher Matratze mit weißem Bettzeug zu liegen. Komisch, wie schnell man dann doch das Gewohnte vergisst oder vermisst. Und bei Pannen wird einem die Abhängigkeit von Technik und helfenden Händen schmerzlich bewusst.