Sydney.

Ikone am Wasser.

Sydney ist zwar nicht die Hauptstadt Australiens, wohl aber die bekannteste und die größte des Kontinents. Wer von Australien spricht, erwähnt neben der roten Erde meist auch die beeindruckende Oper von Sydney. Tatsächlich hat diese Stadt viel zu bieten und die Lage am Wasser macht sie besonders attraktiv. Das markante Dach des weltberühmten Opernhauses erinnert dazu passend an aufgeblähte Yachtsegel.

Eva:  Spontan fällt mir die Frage aus den Grimmschen Märchen ein: »Wer ist die Schönste im ganzen Land?« Sydney und Melbourne – das soll ein ewiger Wettstreit sein. Ich mache mit Mama eine große Sightseeing-Tour im Bus, schließlich muss man sich persönlich ein Bild machen. Letztlich komme ich dazu, dass beide ihren Reiz haben, aber ich am liebsten doch etwas außerhalb des Zentrums bin. Es gefällt mir ausnehmend gut, dass man hier in Strandnähe wohnen und mit dem Boot ratzfatz in der Stadt sein kann. So könnte ich leben. Und Mama? Mama ist nun auch schon wieder weg - schade.

Reto:  Am 31. März 2019 kamen wir mit Sack und Pack in Sydney an. Eva hat für uns eine Wohnung, wieder einmal in schwindelnder Höhe, ergattert. Vom 66. Stock des Meriton World Towers lag uns die Stadt förmlich zu Füßen. Unterdessen wohnen wir am Manly Beach – ein lieblicher Stadtteil mit Strand zum Surfen. Ich versuche es erneut, aber die Fortschritte bleiben irgendwie aus. Ich schlucke viel Wasser und verfluche die Wellen. Da sehne ich mich nach den heimatlichen Skipisten. Da weiss ich, wie's geht.

Theo:  Ich mag es, quasi in den Wolken zu wohnen. Von oben sind die Autos ganz klein, kleiner noch als meine Spielzeugautos. Aber Oma fehlt mir. Ich suche sie nach dem Aufstehen und kann sie nicht finden. Das verstehe ich nicht so ganz. Und so bleiben mir nur die Holzspielsachen, die mit Oma um die halbe Welt gereist sind. Mit den bunten Teilen hat Mama als Kind schon gespielt.

Die Aussicht vom Meriton World Tower am Mittag und bei Abendlicht.