Hanoi.

Die Kapitale im Norden des Landes.

Die Hauptstadt Hanoi ist mit 1,5 Millionen Menschen vergleichsweise klein und etwas ruhiger als die boomende Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt. Es gibt keine weltbewegenden Sehenswürdigkeiten und trotzdem ist die Altstadt von Hanoi ein unvergesslicher Reisemoment.

Eva:  Hanoi versprüht einen besonderen Charme und zieht mich in seinen Bann. Die Stimmung ist rau und würzig. Es herrscht ein unglaublicher Geräuschpegel, aber die Stadt strahlt keine Hektik aus. Eine gemütliche Schlendertour um den Hoan Kiem See mitten in der Stadt – französischer Kolonialstil gepaart mit grauem DDR-Flair. Da Reto keine Märkte mehr sehen kann, gehe ich allein los und besuche den Nachtmarkt. Anderntags erfüllt sich mein persönlicher Wunsch und wir kehren in einem Train-Café ein. Mitten durch die Wohngassen laufen Bahngleise. Eindrücklich. Das muss man gesehen haben. Ein Leben an und auf Schienen. Es wird gekocht, gespült, gehandelt, gekauft, ein Schwätzchen gehalten und Wäsche rausgehängt. Und wenn es hupt, kommt der Zug vorbei. Es werden eben kurzerhand alle Habseligkeiten hereingeräumt. Die Menschen drücken sich in die Hauseingänge. Mit lautem Getöse und gar nicht so langsam fährt dann der Expresszug so dicht vorbei, dass die Kaffeetasse vibriert. Alle bleiben seelenruhig und kaum dass das Ungetüm vorbei ist, geht alles weiter wie zuvor.

Theo:  Mein Wortschatz ist um »Xin Chào!« erweitert. Damit erobere ich wieder viele vietnamesische Herzen und Bonbons.

Reto:  Wir haben ein ganz tolles Restaurant gefunden. Wir sind mehrfach hin und natürlich kennt man uns bereits. Theo wird bespaßt und wir können in Ruhe schlemmen. Das vietnamesische Essen ist reichhaltig und so viel interessanter als in Australien. Und in jeder Stadt gibt es ein spezielles Bier – hmm.