Struktur eines Landes.

Zum Abschied aus Costa Rica der etwas andere Blick.

Überall treffen wir auf den Ausspruch »Pura Vida«. Es bedeutet – direkt übersetzt – das reine und einfache Leben. Die Bevölkerung des Landes benutzt es zur Begrüßung und zum Abschied. Aber der Begriff ist so viel mehr als das.

Reto:  Ich finde, unsere Beiträge werden stetig etwas flacher. Das liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache und hat auf der einen Seite bestimmt mit dem Verlust meiner großen Kamera zu tun. Auf der anderen Seite ist die Euphorie etwas verflogen und viele Erlebnisse und Eindrücke wirken auf mich wie Wiederholungen. Es ist, als ob ich müde vom Reisen wäre, was die Vorfreude auf ein »festes« Zuhause steigert. Aber die Aussicht auf das Zurückgehen bringt mich oft ins Grübeln. Was ist da los? Wie gestalten wir unsere Zukunft? Kriegen wir alles geregelt? So kommt es, dass das Geniessen im Hier und Jetzt etwas vermehrt wachgerüttelt werden muss, was mir in Costa Rica und im Speziellen in Samara dann doch leicht gelingt.

Theo: »Affe schimpft laut.« Wo nur steckt er denn? Ich kann die Brüllaffen täglich hören, aber nie sehen. Anders verhält es sich mit den Leguanen. Diese »Krokodile« begegnen mir jeden Tag. Schon komisch, was hier alles kreucht und fleucht.

Eva: Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten in diesem üppigen Land, möchte ich es doch nicht missen, dies erlebt und erfahren zu haben. Für uns, die wir immer irgendetwas zu tun haben, herrscht hier schon eine eigenartige Stimmung. Alles ist so egal, ohne dass ich damit gleichgültig meine. Es gibt einfach kein Gezanke, keine lauten Diskussionen, kein aggressives Hupen oder missmutige Gesichter. Die Menschen treffen sich allabendlich zum Sonnenuntergang am Strand und genießen den Augenblick. Leichtfüssig entspannt. Pura Vida eben.