Essaouira.

Die Perle am Atlantik.

Von Marrakesch ist es nicht weit ans Meer. Unsere Station heisst Essaouira mit ihrer verwinkelten Altstadt und dem einzigartigen Fischereihafen. Es ist so schön anders als alles, was wir bislang besucht haben.

Eva:  Das ist mal eine Begrüßung. Überall ist geflaggt und unzählige Polizisten säumen mit polierten Stiefeln die Straße. Dann Straßensperren in und um die Medina. Was wir nicht wussten: just an dem Tag, an dem wir ankommen, würdigt König Mohammed VI. die jüdische Gemeinde in Essaouira. Mithin erreichen wir unsere Unterkunft nur über Umwege. Es zeigt sich, dass ich mich wohl mal wieder dafür interessieren sollte, was um uns herum so geschieht.

Theo:  Jetzt begrüßen mich alle auf Französisch. Eigentlich reicht es langsam mit den Fremdsprachen. Die jüngeren Kinder wollen mich alle küssen. Ich küsse kräftig zurück. Die Männer haben komische Mäntel mit Zipfelmützen an und die Frauen kann ich hinter ihren Kopftüchern kaum erkennen. 

Reto:  Neben dem lateinischen und arabischen Alphabet habe ich die Tifinagh-Schrift der Berber entdeckt (s. Tafel auf dem 2. Bild). Wie sich das wohl anhört? Ich kann es nicht herausfiltern, denn ich verstehe die Leute nicht recht. Zudem fällt Interaktion und Kommunikation zunehmend aus. Auf den legendären Märkten und in den Souks wird man kaum angesprochen. Die Händler gucken lieber aufs Smartphone, als sich um potenzielle Kunden zu kümmern. Die arabische Geschäftstüchtigkeit schwindet zulasten technischer Spielzeuge. In dem Fall soll’s mir recht sein, denn ich will ja eh nichts kaufen.

Das abendliche Panorama von unserer Frühstücksterrasse.